Was hältst du von den Plänen für die Bahnhofsvorplatz-Bebauung/Hauptbahnhof?

Link zur Senats-Presseseite: http://senatspressestelle.bremen.de/sixc...n146.c.49628.de

Hier aber auch der kopierte Text dieser Seite samt Fotos.

Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr
Neue Perspektiven für die Bahnhofsvorstadt – Grundstück Bahnhofsvorplatz verkauft
22.02.2012

Gestern, Dienstag, 21. Februar 2012, hat die Stadt Bremen über die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH das Grundstück Bahnhofsvorplatz an die Achim Griese Treuhandgesellschaft mbH verkauft.

Der auf Einzelhandels- und Einkaufszentren spezialisierte Hamburger Projektentwickler wird noch in diesem Jahr einen Bauantrag stellen, der Baubeginn ist für das 2. Halbjahr 2012 vorgesehen. Grundlage der Bauplanung ist der Siegerentwurf im Architekturwettbewerb der Stadt Bremen aus dem Architekturbüro Max Dudler Zürich/Berlin.

„Damit sind wir einen großen Schritt weitergekommen in der Verbesserung der Bahnhofsvorstadt“, sagt Joachim Lohse, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, zu dem Vertragsabschluss. „Der Bahnhofsplatz als Tor zur Innenstadt erhält ein neues Aussehen und eine neue Perspektive.“

Der Siegerentwurf sieht auf dem rund 5.580 Quadratmeter großen Areal einen zweiteiligen Gebäudekomplex vor, der durch einen Öffentlichen Fußweg Richtung Innenstadt durchquert wird. Die beiden Gebäude werden neben drei Untergeschossen jeweils sieben Stockwerke und ca. 40.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche haben. Die helle Natursteinfassade mit großen Fensteröffnungen zeichnet den geplanten markanten Gebäudekomplex aus.

Im 1. Untergeschoss, im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss werden Einzelhandelsgeschäfte, Gastronomie und Dienstleister angesiedelt. Gegenwärtig wird mit namhaften Firmen des deutschen Filialhandels aus den Branchen Lebensmittel, Schuh- und Textilhandel über die Anmietung größerer Flächen verhandelt, wobei der Investor auch eine deutliche Nachfrage von Dienstleistern für die Einzelhandelsflächen feststellt. Die Nachfrage kleinerer Geschäfte aus dem örtlichen Einzelhandel wird nach Vermietung an die Ankermieter in das Konzept integriert.

Der östliche Gebäudeteil ist bereits an einen internationalen Hotel-Betreiber vermietet worden, der dort rund 315 Doppelzimmer sowohl im gehobenen als auch im Drei-Sterne-Standard anbieten wird. Im südöstlichen Teil wird gegenwärtig über die Ansiedlung eines Ärztezentrums bzw. einer Tagesklinik verhandelt, alternativ sind die Flächen dieses Gebäudes zur Bürovermietung vorgesehen.

In zwei Tiefgaragenebenen werden rund 320 Stellplätze zur Verfügung stehen, die durch einen überregionalen Parkhausbetreiber als öffentliche Lang- und Kurzzeitparkplätze im 24-Stundenservice vermietet werden.

Die Bau- und Investitionskosten werden im zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Gesamtbauzeit wird rund 2 bis 2,5 Jahre betragen, so dass heute mit einer Gesamtfertigstellung des Bauvorhabens Ende 2014 gerechnet wird.

Fotos: Pressereferat, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr

http://senatspressestelle.bremen.de/sixc...n146.c.49628.de
Fotos: Pressereferat, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr

Kunst ist, auch was freilassen zu können!

Ich komme jetzt nicht übermäßig viel mit der Bahn herum, aber vergleichsweise der Vorplatz des Hannover Hauptbahnhofs mit etwas Freiraum und diesem Denkmal macht schon was her, ist ein allgemein bekannter Treffpunkt und mitunter braucht man auch etwas freien Raum zum austreten und durchatmen nach einer Bahnfahrt und dem bedrängten Geschehen im Bahnhofsinnern...

Dem stimme ich auch total zu. Mal ganz abgesehen davon dass man dann auch keinen schönen freien Blick mehr zu dem schönen Bahnhofsgebäude hat. Der wird im wahrsten Sinne des Wortes ver-baut! Finde ich nicht gut!

Zitat von Rouven Haacke

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Kunst ist, auch was freilassen zu können!
Ich komme jetzt nicht übermäßig viel mit der Bahn herum, aber vergleichsweise der Vorplatz des Hannover Hauptbahnhofs mit etwas Freiraum und diesem Denkmal macht schon was her, ist ein allgemein bekannter Treffpunkt und mitunter braucht man auch etwas freien Raum zum austreten und durchatmen nach einer Bahnfahrt und dem bedrängten Geschehen im Bahnhofsinnern...

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Ich finde auch, es sieht so, so, so - ich weiss gar nicht wie es aussieht. Jedenfalls wirkt der Bahnhof überhaupt nicht mehr, wenn er so zugebaut wird. Und ich frage mich, wo sie denn bitte schön die ganzen Firmen herbekommen wollen, wenn in der Innenstadt bereits immer wieder Leerstände sind. Zudem wird es Kaufkraft aus der City ziehen im Sinne von: schnell zum HBF, einkaufen und per Zug schnell wieder zurück. Wozu dann noch in die City gehen wenn ich 3 Schritte vorm HBF alle Geschäfte vereint habe?

Also ne, damit tut sich Bremen bestimmt KEINEN Gefallen!

Kunst ist - auf jeden Fall etwas Anderes. *grins*

Was die Gestaltung der neuen Gebäude angeht... also was Besonderes sieht definitiv anders aus. So wirkt das Ensemble einfach nur beliebig und könnte in jeder anderen Stadt auch stehen. Für mich hat das nichts Ansprechendes. Nichts typisch Bremisches. Spiegelt nichts vom Charme Bremens, der sich für mich in einem gewissen hanseatisch-bescheidenen Selbstverständnis ausdrückt, wider. Diese Gebäude sind austauschbar. Losgelöst von Stadt oder Land. Ich finde wir haben genug dieser eintönigen Geschäftsgebäude ohne Wiedererkennungswert weltweit. Da braucht es nicht noch zwei weitere in Bremen vorm HBF.

Ja, es ist eine völlig beliebige Gebäudefassade ohne typischen Bremer Charme! Auch die Nutzung des Gebäudes ist nach diesem so langweiligen Prinzip gestrickt: Bürofläche, Einzelhandelsetage, wie in den unzähligen Centern und Hallen, auch auf der grünen Wiese. Ach ja, und auch noch eine Tagesklinik mitten im Bahnhofsverkehr...und wie integriert sich der zu- und abfahrende Verkehr in den ohnehin schon täglichen Stau? Nebenbei wird mal eben die prägende Sichtachse zum Hauptbahnhof sehr entstellt. Dieses Gebäude ist historisch, in ganz Deutschland gibts so etwas nur noch sehr selten!

Und dann mal eben die Info über die geschaffenen Tatsachen, sprich Verkauf des Grundstückes. Irgendwie hoffe ich auf eine RIESEN- Protestwelle....sollte es dann irgendwelche annehmbaren Veränderungen geben, werden sich die Eigentümer sicher an der Landesregierung und somit am Steuertopf schadlos halten. Das stinkt irgendwie nach einer dieser Bremer Verschwendungsgeschichten-
tja und schon hätte es doch einen Bezug zur Bremer Tradition... aber vielleicht sehe ich es nur zu negativ
und es wird DIE Investition....aber NÖ, so blauäugig bin ich nun doch nicht. Noch ´ne Anmerkung: IM HBf ist durch Umbauten in diesem Jahr das Chaos groß, werden wir bestimmt noch zu spüren bekommen...AUSSEN geht das Chaos dann nahtlos weiter, so etwas ist auch Kontinuität, aber sicher keine Lebensqualität....andererseits schafft sich die Tagesklinik ja gleich Patienten...*grins*

Das ist nunmal aktuell so in Mode - Büro- und Einzelhandelsflächen mit vielleicht noch was bei, wenn sich was ergibt. Dies ganz große Gefüge des Wirtschaftens ist noch nicht genug gekippt für ein wesentliches Umdenken hin zu sinnvollem Agieren... Mal sehen, ob und wenn ja was uns diese ominöse Wegmarke 2012 bringt

Hihihi, Patienten, find ich gut. Da sollten sich auch gleich die Bauverantwortlichen mit einweisen lassen. *kicher*

Zitat von conny

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....andererseits schafft sich die Tagesklinik ja gleich Patienten...*grins*

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Warum kann man nicht aus Fehlern und Fehlinvestitionen lernen? Warum muss man immer wieder das Kind erst in den Brunnen werfen und dann eine Menge Geld hinterher, um es wieder raus zu bekommen?

Wenn ich mich recht entsinne hiess es früher auch, dass das Haven Höövt der Fußgängerzone in Bre-Nord nichts nehmen sondern eine Bereicherung für alle darstellen würde. Hm, ob das heute noch so gesehen wird? Mal abgesehen davon, dass das HaHö auch etliche Leerstände zu beklagen hat.

Ärgerlich ist nur, wenn es erstmal steht - steht es. Abreissen ist nicht. Aber der Blick ist dann verbaut. Endgültig.

Die Skizzen wirken jetzt so geräumig. Wenn ich mir aber den Platz vorm HBF vorstelle, wie nah die Linie 4 der freien Fläche ist und dass die beiden Gebäude in der selben Flucht stehen wie das Eckgebäude gegenüber des HBFs, dann graut mir! Das muss doch wirken als würde die Straßenbahn direkt vorm Gebäude vorbeifahren. Wo bleibt der Platz für die Bahn, die Passagiere, die vielen zusätzlichen Autos und Menschen? (Hat ja auch Conny schon angemerkt.)

Und - wird es auch kostenlose Fahrradstellplätze und nicht nur welche für PKW geben? Bekommt man sein ÖPNV-Ticket auch gesponsort? Schließlich ist das Planen, der Bau und die Unterhaltung von Tiefgaragen teuer und subventioniert somit das Autofahren.

Wozu überhaupt solche Tiefgaragen bei Gebäuden, die direkt gegenüber des HBFs stehen werden? Direkt am Bus- und Straßenbahnhof noch dazu? Damit die Innenstadt attraktiver bleibt hätte hier der Bau von Tiefgaragen unterbleiben müssen! Um Akzente zu setzen, um ein Umdenken im Individualverkehr zu erzielen. Aber war man mutig? Nein! Weiter wie bisher, koste es was es wolle. Furchtbar!

Zitat von Rouven Haacke

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Das ist nunmal aktuell so in Mode - Büro- und Einzelhandelsflächen mit vielleicht noch was bei, wenn sich was ergibt. Dies ganz große Gefüge des Wirtschaftens ist noch nicht genug gekippt für ein wesentliches Umdenken hin zu sinnvollem Agieren... Mal sehen, ob und wenn ja was uns diese ominöse Wegmarke 2012 bringt

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Ein bisschen noch ausharren, am 23. Dezember haben wir eine besondere Planetenkonstellation und dann scheint aus der Mitte der Milchstraße ein mächtiges spirituelles Licht und wir alle werden schließlich erleuchtet! - Oder Gott schiebt auf seinem großen Maja-Kalender den roten Rahmen um ein Feld weiter und zerschmettert den Planeten, weil der Kalender am Ende ist! Dann können wir nur darauf hoffen, dass wir unmittelbar zuvor auf eine höhere Daseinsebene entrückt werden. (Habe ich die beiden Optionen so richtig zusammen gefasst?)

Wir wollen attraktive Innenstädte, heißt es, aber hier wird doch unter Mißachtung einfacher Grundsätze eine "Bauklotz-Groschengrab-Idee" verfolgt, deren Nachwirkungen überhaupt nicht in Btracht gezogen werden.
Aber die Folgen erleidet die Allgemeinheit auf lange Sicht, wenn die bejubelten Wirtschaftserfolge schon längst verpufft sind. Eine attraktive Gegend nimmt sich doch kein Beispiel an NY-Schluchten.
Im Weser-Kurier lobten die Architekten schon die Sandstein-Fassade, das wäre hanseatisch...hallo, Bausünden sind hier traditionell, der Bremer Norden grüßt mit Markthalle, Haven Hööft hat crazy schon angesprochen.
Beispiele aus anderen Ortsteilen gibts bestimmt, aktuell fällt mir nichts auf .
Und irgendwo kein Lichtblick...oh man,diese schöne Stadt wurde in den Jahren mit Augenmaß gestaltet, und nicht nur dem Kommerz untergeworfen. Weitlaüfigkeit im Blick hat noch nie geschadet...

Dieser Langmut tröstet, aber es gibt auch zweifelde Stimmen. Also diese Szenario mal angenommen, müssen wir uns weiter mit dieser Verschandelung der Stadt herumärgern, evtl. ist durchs Abwarten viel Zeit zum Protest verstrichen.

Stimmen die Prognosen der Maya, können wir hoffen auf eine Errettung in einer adäquaten Form, die wir nicht mehr bestimmen. Da können wir den Kommerz vergessen, Weihnachten in Konsum-Zeiten ist endlich out.


Aber die Zeit für seelische Erbauung wird knapp, ich plädiere für die Wiedereinführung des Abendgebetes, was mir viel Ruhe gab. Sollten so viele andere auch das Verlangen haben, wäre die Kirche mal voll wie zu Weihnachten, zur Not helfen dabei die beheizten Zelte vom dann letzten irdischen Weihnachtsmarkt...

(Irgendwie kann ich kein Zitat platzieren, es ist aber die Antwort auf Rouvens Ideen)

Und damit bis dahin nix schief geht, heisst es: Bauanfang verzögern durch heftiges Protestieren bis die Erleuchtung kommt. Ich könnte aber wetten, die fällt an einigen vorbei und landet "platsch" auf der Erde daneben, die dann wiederum frohlockend und ganz entzückt sich gen Himmel erhebt (und Platz macht für die Baugrube der beiden Gebäude samt Tiefgarage).

Zitat von Rouven Haacke

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Ein bisschen noch ausharren, am 23. Dezember haben wir eine besondere Planetenkonstellation und dann scheint aus der Mitte der Milchstraße ein mächtiges spirituelles Licht und wir alle werden schließlich erleuchtet!

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Höhere Daseinsebene? Menschen? Dort? Neeee, das wird wohl nix. Denn bisher haben die sich/pardon "wir uns" doch noch immer immun gegenüber jeglicher Art von Erleuchtung erwiesen.

Zitat von Rouven Haacke

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Dann können wir nur darauf hoffen, dass wir unmittelbar zuvor auf eine höhere Daseinsebene entrückt werden. (Habe ich die beiden Optionen so richtig zusammen gefasst?)

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Wohl gemerkt, das war eher als Scherz gemeint - ich habe kein eindeutiges Gespür dafür, ob sich was ankündigt drastisch. Sicher ist jedoch allgmein in dieser Zeit, dass viele Leute sich nach Freiheit und Bewusstheit sehnen.

Zitat von conny

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Dieser Langmut tröstet, aber es gibt auch zweifelde Stimmen. Also diese Szenario mal angenommen, müssen wir uns weiter mit dieser Verschandelung der Stadt herumärgern, evtl. ist durchs Abwarten viel Zeit zum Protest verstrichen.

Stimmen die Prognosen der Maya, können wir hoffen auf eine Errettung in einer adäquaten Form, die wir nicht mehr bestimmen. Da können wir den Kommerz vergessen, Weihnachten in Konsum-Zeiten ist endlich out.


Aber die Zeit für seelische Erbauung wird knapp, ich plädiere für die Wiedereinführung des Abendgebetes, was mir viel Ruhe gab. Sollten so viele andere auch das Verlangen haben, wäre die Kirche mal voll wie zu Weihnachten, zur Not helfen dabei die beheizten Zelte vom dann letzten irdischen Weihnachtsmarkt...

(Irgendwie kann ich kein Zitat platzieren, es ist aber die Antwort auf Rouvens Ideen)

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